Der Buchblog mit politischem Einschlag
Der 19. Februar 2020 war der Tag, an dem 9 Menschen aus rassistischen Gründen ermordet wurden: Hamza, Ferhat, Gökhan, Mercedes, Kaloyan, Fatih, Vili, Sedat und Nesar. Es hätten noch einige mehr sein können, denn der Täter verletzte weitere Personen – darunter Said Etris Hashemi. Im Gegensatz zu seinem Bruder Nesar und einigen seiner Freunde überlebte… Weiterlesen Wie der Anschlag von Hanau bis heute nachwirkt: Said Etris Hashemi – Der Tag, an dem ich sterben sollte
"In 'Arbeit macht frei' fallen nationalsozialistisches Versprechen und Verbrechen zusammen." S. 70 Ich habe erst in diesem Buch erfahren, dass das "B" aus dem Schriftzug in Auschwitz auf dem Kopf steht. Der Insasse Jan Liewacz bekam den Auftrag, den Schriftzug zu schmieden und auch, wenn heute nicht mehr klar nachgewiesen werden kann, ob das B… Weiterlesen Über die vernichtende Logik der „Deutschen Arbeit“: Nikolas Lelle – „Arbeit macht frei“
Den Namen "Mark Fisher" habe ich vor allem auf Instagram in den vergangenen Monaten sehr häufig genannt. Das lag auch daran, dass ich für den Politik & Ökonomie-Blog eine Rezension zu dem jüngst im Brumaire Verlag auf deutsch erschienenen posthum herausgegebenen Buch "Sehnsucht nach dem Kapitalismus" (im Original: Postcapitalist Desire) geschrieben habe. Da nun die… Weiterlesen Teaser: Rezension zu Mark Fisher – Sehnsucht nach dem Kapitalismus auf dem Politik & Ökonomie -Blog
Was Selbstimmunisierung angeht, setzt "Yellowface" von Rebecca F. Kuang, übersetzt von Jasmin Humburg, definitiv neue Maßstäbe. Ich musste mich davon abhalten, eine Ein-Wort-Rezension ("q.e.d") zu posten. Das Verwirrspiel, wenn man so will, wurde vom Eichborn Verlag nämlich sehr erfolgreich übernommen.That being said: Ich finde "Yellowface" nicht so überragend, wie es die Rezensionsschwemme zum Erscheinungstermin suggerierte.… Weiterlesen Ein Verwirrspiel auf diversen Ebenen: R.F.Kuang – Yellowface
Diese Rezension fällt mit zwei Ereignissen zusammen, die die Aktualität des Buchs verdeutlichen: mit der rassistischen Hasskampagne gegen den deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger und der Auseinandersetzung um die "Traditionsmarke" Adidas, zu deren Tradition auch ausbeuterische Produktionsbedingungen gehören.Denn Fußball, der von den dahinterstehenden Institutionen so gern als völkerverbindend und dessen Geschichte als die eines friedlichen kulturellen… Weiterlesen Ausbeutung statt Völkerverständigung: Ronny Blaschke – Spielfeld der Herrenmenschen
Steigende Preise, sinkende Löhne und Arbeitnehmer*innen, die ihre Arbeit den Arbeitgeber*innen anbieten - wenn man mal genauer über die Art und Weise nachdenkt, wie wir über Arbeit, Geld und Ökonomie ganz allgemein reden, erkennt man, dass einige alltägliche Formulierungen eigentlich ziemlich komisch klingen. Denn logischer wäre es doch, die Arbeitenden als Arbeitgeber*innen zu bezeichnen, wo… Weiterlesen Sprache, die neoliberales Denken adelt: Simon Sahner/Daniel Stähr – Die Sprache des Kapitalismu
Du dachtest, im Mittelalter hätten überall Fackeln an den Wänden gehangen und Marie Antoinette hätte dem Volk bei großer Hungersnot geraten, Kuchen zu essen? Weit gefehlt, beides ist falsch. Das macht Jo Hedwig Teeuwisse deutlich, niederländische Historikerin und Fake History Hunter auf Twitter. In 101 kurzen Kapiteln knöpft sie sich in "Fake History" historische Fehlerinnerungen… Weiterlesen Kurzweilige Geschichtsunterhaltung: Jo Hedwig Teeuwisse – Fake History
Ökofaschisten, Linksfaschisten, rechte Faschisten- der Faschismusbegriff wird viel und gerne genutzt, um v.a. politische Gegner*innen zu diskreditieren. Mit den historischen Phänomenen oder einer fundierten Analyse dessen, was man als faschistisch bezeichnet, hat das wenig zu tun. Auch innerhalb der Forschung existieren unterschiedliche Definitionen – und der Begriff bleibt häufig abstrakt. Dabei lässt sich Faschismus ideengeschichtlich… Weiterlesen Die nötige Schärfung eines vielgenutzten Begriffs: Zeev Sternhell – Faschistische Ideologie
Hendrik Bolz kennt man eventuell besser als Testo, Teil des linken Rapduos Zugezogen Maskulin. Eine Band, deren Debütalbum vor fast 10 Jahren bei mir rauf- und runterlief. Bolz wuchs in der Gegend von Stralsund, also in Ostdeutschland kurz nach der Wende, auf. Über dieses Aufwachsen, das geprägt war von der Ernüchterung über das Ausbleiben des… Weiterlesen Aufwachsen zwischen Ostalgie und Wendehoffnung: Hendrik Bolz – Nullerjahre
Der Neurochirurg Etan setzt sich überarbeitet hinters Steuer, um beim Heizen durch die israelische Negev-Wüste Stress abzubauen - und überfährt dabei einen unregistrierten eritreischen Migranten. Wenn er sich stellt, ist der Job weg, für den er mit seiner Frau Liat und den gemeinsamen Kindern aus der Stadt ins ländliche Israel gezogen ist. Doch niemand wird… Weiterlesen Drängt zur Reflexion eigener Moralvorstellungen: Ayelet Gundar-Goshen – Löwen wecken
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