Monatshighlight

Monatshighlight März: Bettina Wilpert – Nichts, was uns passiert

Nichts, was uns passiert" von Bettina Wilpert thematisiert, wie unfähig wir gesellschaftlich noch immer sind, wenn es um den Umgang mit Vergewaltigungen geht.Sommer, Fußball-WM, Anna und Jonas. Sie gerade mit dem Studium fertig, er Doktorand, beide in ähnlichen Freundeskreisen unterwegs, linksalternativ, relativ firm mit Politik und Gesellschaftskritik. Ein par Wochen haben sie eine lockere Freundschaft… Weiterlesen Monatshighlight März: Bettina Wilpert – Nichts, was uns passiert

Rezension

Zarte Liebeserklärung an Musik: Natsu Miyashita – Der Klang der Wälder

Tomura, der als Oberschüler einem Klavierstimmer beim Stimmen zuhört weiß ab dem Moment, dass es das ist, was er möchte: Klaviere stimmen und den Pianist*innen ermöglichen, ihnen Töne zu entlocken, die die Zuhörenden davontragen, die Bilder vor dem inneren Auge entstehen lassen und die Sinne ansprechen. Doch während seiner Ausbildung merkt Tomura, dass dazu mehr… Weiterlesen Zarte Liebeserklärung an Musik: Natsu Miyashita – Der Klang der Wälder

Rezension

Bedrückender Einblick ins Nachkriegsdeutschland: Hans Fallada – Der Alpdruck

Hans Falladas Werk ist so schillernd wie die Bewertung seiner Person. Indem er sich mit dem System arrangierte und der Zensur beugte, wurde er in der NS-Zeit zu einem der beliebtesten, wenngleich nicht offen regimestützenden Schriftsteller.Nicht nur seine Spätwerke, sondern auch sein eigener Lebenslauf zeigen deutlich, dass es in einem solchen System nicht nur schwarz… Weiterlesen Bedrückender Einblick ins Nachkriegsdeutschland: Hans Fallada – Der Alpdruck

Rezension

Musste das sein? – Caroline Fourest – Generation Beleidigt

Eine "beleidigte" Generation kritisiert man bestenfalls äußerst beleidigt. Zumindest scheint das die Strategie von Caroline Fourest zu sein, Feministin, Journalistin und universalistische Linke aus Frankreich. Dabei sind ihre Hauptthesen zwar bedenkenswert, allerdings, wenn man sich mit linker Identitätspolitik mal etwas befasst hat, auch nicht besonders neu. Von konservativ-bürgerlicher Seite gibt es schon unzählige mahnende Bücher… Weiterlesen Musste das sein? – Caroline Fourest – Generation Beleidigt

Rezension

Über die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart einer Familie: Fatma Aydemir – Dschinns

Als "Gastarbeiter" nach Deutschland gekommen, möchte Hüseyin nach dreißig Jahren harter Arbeit in Deutschland Ende der 1990er mit seiner Familie in die Türkei ziehen. Er hat in Istanbul eine Wohnung gekauft und bereitet diese gerade für das Eintreffen seiner Frau und Kinder vor, als er einen Herzinfarkt erleidet und stirbt. Nach und nach trifft die… Weiterlesen Über die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart einer Familie: Fatma Aydemir – Dschinns

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Eine Liebeserklärung an Literatur unter prekären Bedingungen: Abbas Khider – Palast der Miserablen

Abbas Khiders Schreibweise führt bei mir immer wieder zu inneren Aushandlungsprozessen. Entweder, die Bücher gefallen mir sehr - wie bei "Die Orangen des Präsidenten" - oder gar nicht, wie im Falle des "falschen Inders". Den "Palast der Miserablen" habe ich, nachdem ich den "falschen Inder" erst kürzlich gelesen habe und sehr enttäuscht war, entsprechend vorsichtig… Weiterlesen Eine Liebeserklärung an Literatur unter prekären Bedingungen: Abbas Khider – Palast der Miserablen

Rezension

Empathiefähigkeit als Maßstab von Menschlichkeit: Philip K. Dick – Do Androids Dream of Electric Sheep?

"Do Androids Dream of Electric Sheep?", fragt sich der Kopfgeldjäger Rick Deckard, der im postapokalyptischen San Francisco des Jahrs 1992 Jagd auf widerständige Androiden macht. Nach einem Atomkrieg sind die meisten Menschen Richtung Mars gezogen. Tiere sind beinah ausgestorben, Konsum und Kapitalismus quicklebendig. Als er auf die neueste Androidengeneration trifft, muss Rick sich damit auseinandersetzen,… Weiterlesen Empathiefähigkeit als Maßstab von Menschlichkeit: Philip K. Dick – Do Androids Dream of Electric Sheep?

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Anekdotischer Gesellschaftskommentar: Eva Menasse – Vienna

Eva Menasses "Vienna", aufgebaut als Familienroman, ist vor allem auch Kommentar der österreichischen Gesellschaft. Eine Ich-Erzählerin, deren Figur selbst kaum beleuchtet wird, führt durch ein Jahrhundert der Geschichte ihrer Familie. Dass der Vater zeitweise österreichischer Fußballstar war, ist nur eine der Parallelen zu Menasses eigener Familie. Auch der Bruder der Protagonistin ist eine spannende Figur,… Weiterlesen Anekdotischer Gesellschaftskommentar: Eva Menasse – Vienna

Rezension

Wie viel Objektifizierung ist zu viel?: Abbas Khider – Der falsche Inder

"Der falsche Inder" ist mein zweiter Roman aus der Feder Abbas Khiders. Den Nachfolgeroman "Die Orangen des Präsidenten" habe ich sehr gemocht, da das Buch eindrücklich, poetisch, erschreckend vom Regime Saddam Husseins, von der Folter in den Gefängnissen und vom Irakisch-Iranischen Krieg berichtet.  Diese Begeisterung weckte der "falsche Inder" bei mir leider nicht. 2008 als… Weiterlesen Wie viel Objektifizierung ist zu viel?: Abbas Khider – Der falsche Inder